Sie entwickeln den Stoff, aus dem die Killerspieler-Träume gemacht sind: Mapper. Tag für Tag liefern sie immer neue Level, in denen sich die Metzel-Community gegenseitig abschlachten kann. Doch so mächtig sie in der virtuellen Welt auch sind, im realen Leben haben sie meistens versagt.
Sie predigen Meinungsfreiheit und Toleranz. Doch wenn es um ihr geliebtes Hobby geht, dulden Killer-Gamer keine Kritik. Stattdessen hagelt es Pöbeleien und Beleidigungen, wann immer die Metzel-Gemeinde ihre Münder aufmacht. Welches Niveau die Gaga-Gamer wirklich haben, zeigt sich an den unzähligen E-Mails und Kommentaren, die Eltern im Netz täglich bekommt. Eine Auswahl.
Die Menü-Musik klingt bedrohlich. Zwei maskierte Soldaten stehen Seite an Seite, Sturmgewehre im Anschlag. Counter-Strike 1.6 ist der meist verkaufte Killer-Shooter weltweit – und einer der blutigsten. Eltern im Netz hat das grausame Gewalt-Game getestet.
Jedes Wochenende treffen sich in Deutschland dutzende Killer-Gamer, um für ein paar Tage in die Rollen ihrer Spielehelden zu schlüpfen. “Live Action Role Play Game” heißen diese Fantasy-Veranstaltungen, die nicht selten in Drogenexzessen enden. Und Action, davon gibt es bei diesen Gewalt-Orgien reichlich.
Ballern bis zum Abwinken: Was für viele nur ein hirnloses Hobby ist, ist für Kinder wie Robert Lebensinhalt. Seit er 13 ist, haben ihn die Metzel-Games fest im Griff. Gewaltexzesse und Ballerorgien am Rande der Sinnlosigkeit. Eltern im Netz über das traurige Leben eines Jungen im Killerspiele-Sumpf.